ViaStoria RheinMain - Autobahn- und Straßengeschichte
ViaStoria RheinMain
Oktober 2014
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eStraßenbautechniken
Antike
Das römische Imperium war darauf bedacht, aus Gründen der Beherrschung und Verwaltung alle Territorien mit einem ordentlichen Straßennetz zu versehen. Grundsätzlich waren die Verbindungsstraßen gepflastert. Der Hauptweg für die Truppen lag in der Mitte; er erhielt behauene Steinplatten. Seitlich waren Steifen für Fuhrwerke und Lasttiere angeordnet, die mit Feldsteinen befestigt wurden. Die Ausführung erfolgte gewöhnlich im opus caementitium, d. h. mit Mörtel, um die Straßen gegen Witterungseinflüsse unempfindlich zu machen.
Mangels Wartung verfielen viele römische Straßen im Mittelalter, die Straßenbautechnik geriet in Vergessenheit. Der Bau befestigter Trassen seit dem 87. Jahrhundert ist eine Folge des zunehmenden Postkutschenverkehrs. Aber auch wirtschaftliche und militärische Überlegungen spielten eine Rolle.
Wie die folgenden Bilderstrecken zeigen, beruhen die Konstruktionsprinzipien heutiger Straßen auf den Grundlagen des ursprünglichen Chausseebaus. Lediglich die Fahrbahnbreiten, die Stärke der einzelnen Fahrbahnschichten und die verwendeten Materiialien bzw. Verfahrenstechniken haben sich aufgrund der stetig steigenden Anforderungen des motorisierten Straßenverkehrs seit Mitte der 1920er Jahre stark fortentwickelt.
Erste Kunststraßen sorgten für eine Beschleunigung des Postkutschenverkehrs
Im Zeitalter des überregionalen Postkutschenverkehrs (spätes 18. und 19. Jahrhundert) kam die Forderung nach ganzjährig nutzbaren Verkehrswegen auf. Das Geschwindigkeitspotenzial der technisch stetig verbesserten Kutschen konnte nur genutzt werden, wenn die Wege den rollenden Rädern möglichst wenig Widerstand entgegensetzten.
Die rasche Ausweitung des Eisenbahnnetzes im 19. Jahrhundert hatte einen signifikanten Anstieg des Straßenverkehrs zur Folge, weil nunmehr der Transport einer großen Zahl von Personen bzw. ohen Gütermengen von und zu den Bahnhöfen zu organisieren war. Nach und nach entwickelten sich bestimmte Prinzipien zur Herstellung solcher "Kunststraßen", die je nach Region den dortigen Boden- und Witterungsbedingungen angepasst wurden.
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