ViaStoria RheinMain - Autobahn- und Straßengeschichte
ViaStoria RheinMain
Oktober 2014
Die Website www.strassengeschichte.de ist weitestgehend fertigestellt und wird zügig mit zusätzlichen Inhalten gefüllt.
Wie realisiert »ViaStoria« seine Ziele ?
Erster Ansatzpunkt: Die Autobahngeschichte im Rhein-Main-Gebiet
Bisher hat sich die Geschichtswissenschaft vor allem mit dem Werdegang des Verkehrsmittels 'Eisenbahn' in der Region beschäftigt. Die Straßengeschichte wurde sträflich vernachlässigt. Dabei war der Bau kraftfahrzeugtauglicher Straßen eine unabdingbare Voraussetzung für die Massenmotorisierung wie auch für die wirtschaftliche Entwicklung im 20. Jahrhundert. Ohne die technischen Fortschritte im Maschinenbau, die Erfindung der Autobahn und die Professionalisierung des Straßen- und Brückenbaus hätte der Siegeszug der Automobile wohl kaum in so kurzer Zeit stattfinden können. Viele gesellschaftliche und kulturelle Phänomene in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind auf die eine oder andere Art und Weise mit dem automobilistischen Komplex" (Christoph Maria Merki) verbunden.
Die Verkehrsgeschichte des Rhein-Main-Gebietes ist nicht zuletzt eine Geschichte der Autobahnen. Das Frankfurter Autobahnkreuz (täglich wird es von rund 350.000 Fahrzeugen passiert; Stand 2012, unter Einschluss des Verkehrs auf der B 43) und der Rhein-Main-Flughafen (mit annähernd 55 Mio. Passagieren pro Jahr) sind weit über die Region hinaus bekannte Wegmarken des Verkehrs.
Der 2000 eröffnete ICE-Bahnhof erweiterte diese Schnittstelle des europäischen Verkehrs zu einem fas einzigartigen intermodalen Knoten. Dennoch frequentieren den 1888 eingeweihten und in den letzten Jahren hervorragend renovierten Frankfurter Hauptbahnhof weiterhin täglich mehr als 330.000 Fahrgäste.
rZweiter Ansatzpunkt: Verkehrs- und Straßengeschichte in der Region
Frankfurt am Main präsentiert sich heute mehr denn je als Brennpunkt des deutsch-europäische Straßen-, Schienen- und Luftverkehrs. Es ist das Erbe der zentralen Lage, an der sich seit Jahrhunderten sieben Handels- und Heerstraßen kreuzten. Seit dem hohen Mittelalter haben Handel, Warenumschlag und Informationsaustausch den Charakter der Stadt geprägt. Jüdisches Leben war schon seit langem ein Teil der Stadtgeschichte. Es nimmt daher nicht Wunder, dass hier im 19. Jahrhundert mehrere bedeutende Privatbanken entstanden (Stichwort: Rothschild), die ihre Tätigkeit bald auch internationale ausübten.
Die Frankfurter Bankiers spielten als Finanziers des Eisenbahnbaus eine große Rolle. In der Phase der "Hochindustrialisierung" nach der Gründung des Deutschen Reiches wuchs Frankfurt zu einer der wichtigsten Industriestandorte Deutschlands heran. Im Gegensatz zum rheinisch-westfälischen Industrierevier wurde das Wachstum durch 'moderne' Produktionen (Farbenindustrie und Chemie, elektrotechnischer Apparatebau, Maschinen- und Fahrzeugbau, Metallverarbeitung u. ä.) angetrieben. Diese Hersteller benötigten für den Güteraustausch und den Versand kleinerer Mengen flexible Transporteinrichtungen, die fahrplanunabhängig Haus- zu Haus-Lieferungen ohne aufwendige Verpackungen und Umladen anbieten konnten.
Insofern bildet das Verkehrswesen des Rhein-Main-Gebietes geeignetes Anschauungsmaterial für die Verkehrsgeschichte im Allgemeinen und die Straßengeschichte im Besonderen.
Arbeitsschwerpunkte
Aus den Ansatzpunkten leiten sich die Arbeitsschwerpunkte ab:
Weitere Interessengebiete
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